Mythen ...

Um so manche Weihnachtstradition ranken sich viele Mythen – so ist es auch mit dem allseits beliebten Christstollen. Besonders der Dresdner Christstollen hat über die Jahrhunderte internationale Berühmtheit erlangt, aber auch im Erzgebirge und anderswo ist es nicht ungewöhnlich, dass jede Familie ihr eigenes uraltes Stollenrezept hat und teils sogar noch selbst backt. Doch woher kommt die Tradition vom Christstollen eigentlich und was hat es damit auf sich?

Wann und wo der erste Stollen gebacken wurde ist nicht klar, allerdings ist es nachgewiesen, dass schon im Mittelalter Stollen gegessen wurde. Damals bestand das Gebäck nur aus Weizenmehl, Wasser und Hefe und war damit eher fad und trocken. Über die Jahre wurden die Stollenrezepte dann immer weiter verfeinert (so mussten anno dazumal extra Zutaten vom Papst genehmigt werden – die Butterbriefe von Papst Innozenz VIII spielten dabei eine wichtige Rolle), sodass Stollen sich zunehmender Beliebtheit erfreute. Heute gibt es ihn schließlich in den unterschiedlichsten Varianten: Mohnstollen, Schokostollen, Nussstollen, Marzipanstollen oder, ganz klassisch, Rosinenstollen. Der Name „Dresdner Christstollen“ ist sogar geschützt und darf nur von zertifizierten Bäckereien verwendet werden.

Wenn die Laibe ausgebacken sind, so werden sie mit flüssiger Butter bestrichen und anschließend dick mit Puderzucker bestreut. Dann sieht das Gebäck aus wie das kleine in Windeln gewickelte Christkind – daher vermutlich die weihnachtliche Verbindung. Im Erzgebirge wird der Stollen eher mit der Bergbaugeschichte in Verbindung gebracht, aber das ist wieder ein anderes Thema.
In diesem Sinne, genießt den Advent weiterhin mit einer guten Tasse Glühwein und einem Stück saftigen Stollen!

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