Losung Donnerstag,
10. Dezember 2015
 
Der Mensch wirft das Los; aber es fällt, wie der HERR will.Sprüche 16,33






Es weihnachtet sehr und sicherlich haben die meisten Leute hierzulande schon die traditionelle Dekoration aufgestellt: Krippendarstellungen, Engelsfiguren, Weihnachtsmänner und viele andere Arten von Figuren und Beleuchtungen.
Eine besondere Art und Weise seine Fester weihnachtlich zu schmücken, ist der Lichterbogen, regional auch Schwibbogen genannt. Der heutzutage meist aus Holz gefertigte Bogen ist mit Lichtern besetzt und zeigt im inneren oft Waldszenen, Kirchen oder andere traditionelle und weihnachtliche Darstellungen.
Doch wo kommt dieser Bogen eigentlich her?

Sein Ursprung liegt im Erzgebirge in Sachsen. Dort wurde bis ins 19. Jahrhundert hinein Silber abgebaut und damit eine reiche Bergbaugeschichte geschrieben. Gegen mitte des 18. Jahrhunderts hat in Johanngeorgenstadt, auch ein vom Silber geprägter Bergbauort, ein Schmied namens Johann Teller einen mit Lichtern besetzten Bogen aus Eisen gefertigt. Dieser sollte Ausdruck der Sehnsucht nach Tageslicht sein, welches die Bergleute im Winter kaum zu sehen bekamen. Die Schichte begann vor Sonnenaufgang und endete am Nachmittag, wenn die Sonne schon wieder untergegangen war. Der Bogen erinnert an das Mundloch, den Eingang eines Stollens. Zur letzten Schicht vor Weihnachten hingen die Bergleute am Ende für eine kleine Andacht immer ihre Grubenlampen an den Eingang des Stollens – das ergab genau das Bild eines Schwibboges. Davon inspiriert entwarf Johann Teller den Schwibbogen in der Form, wie sie sich bis heute gehalten, durchgesetzt und entwickelt hat.

Wenn du also im Fenster dieses Jahr einen Lichterbogen aufgestellt hast, dann denke an die Hoffnung, die er in der Bergleuten in der dunklen Zeit des Winters gab.

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